Dieses Kapitel zählt, was die Steuerreform betrifft, eher zur sog. Gegenfinanzierung. Das bedeutet, dass sich einige Steuerzahler eher auf höhere Steuern, weil niedrigere Absetzbeträge, einstellen müssen.
Kategorie: Unternehmer
Highlights des Abgabenänderungsgesetzes 2014
Kassensysteme und Aufzeichnungspflichten
Derzeit gibt es in Österreich keine Belegpflicht, keine Registrierkassenpflicht und keine Verpflichtung dazu ein Kassensicherungsprogramm zu verwenden. Entsprechend der Barbewegungsverordnung müssen aber alle Umsätze einzeln aufgezeichnet werden, sodass ihre Entstehung und Abwicklung nachvollziehbar sind.
Neuerungen zur Umsatzsteuer – das MOSS kommt
Neue Leistungsortregeln für elektronisch erbrachte Telekommunikations-, Rundfunk- und Fernsehdienstleistungen
Kurz notiert
Neues Formular für die UVA Ab 2014 gibt es in den Umsatzsteuervoranmeldungen eine Erleichterung: ab sofort ist die Angabe der Vorsteuern aus KFZ sowie der Vorsteuern aus Gebäuden nicht mehr erforderlich. Umsatzsteuerpflicht für Arbeitsmediziner Nach den einheitlichen EU-Richtlinien sind nur Heilbehandlungen umsatzsteuerbefreit. Die Tätigkeiten der Arbeitsmediziner sind jedoch umsatzsteuerpflichtig (mit 20% MWSt), außer es handelt sich um […]
Neue Nachweispflicht für Lieferungen aus Deutschland – die „Gelangensbestätigung“
In letzter Zeit werden österreichische Erwerber sehr häufig gebeten, den Erhalt einer Warensendung aus Deutschland zu bestätigen. Der Grund dafür ist eine geänderte, deutsche Rechtslage ab 1.1.2014. Nur wenn die strengen formalen Erfordernisse für die Bestätigung erfüllt sind, liegt für das deutsche Unternehmen eine steuerbefreite innergemeinschaftliche Lieferung vor.
Neu im USP: Die elektronische Rechnung an den Bund
Ab 1. Jänner sind Rechnungen über Waren und Dienstleistungen an Bundesdienststellen (siehe www.bbg.gv.at) ausschließlich elektronisch über das Unternehmensserviceportal („USP“) zu übermitteln.
Unternehmensgründung niemals ohne „Niemals ohne“
Die Kammer der Wirtschaftstreuhänder (KWT) betreibt seit September 2013 eine neue Homepage namens „Niemals ohne“. Diese Gründerinitiative soll Personen ansprechen, die sich selbständig machen und ein Unternehmen gründen wollen.
Umsatzsteuerbetrugsbekämpfungsverordnung – UStBBKV
Durch die UStBBKV wurde mit 01.01.2014 unionsrechtskonform das Reverse-Charge-System (siehe Infobox) in bestimmten betrugsanfälligen Bereichen eingeführt. Diese Bereiche umfassen gemäß § 2 UStBBKV:
Wichtige Neuerungen im Zahlungsverkehr
Mit dem Zahlungsverzugsgesetz sind am 16.3.2013 einige wesentliche Änderungen im Zahlungsverkehr in Kraft getreten. Ziel dieser Neuerungen ist eine Verbesserung der Zahlungsmoral der Unternehmerinnen.
Fristen für Verjährung und Aufbewahrung – Wie lange sind wir der Abgabenbehörde verpflichtet?
Es hat mit der Rechtssicherheit zu tun, dass es Verjährungsfristen gibt. Nach einer bestimmten Zeit soll Recht Recht bleiben und von Behördenseite nicht mehr angetastet werden können. Hier die gültigen Regeln in einfacher Darstellung.
Erleichterung der elektronischen Rechnungslegung
Für Umsätze ab 1.1.2013 wurde die elektronische Rechnungslegung durch das Abgabenänderungsgesetz 2012 wesentlich erleichtert. Unternehmer dürfen Rechnungen (§ 11 UStG 1994) nun auch elektronisch als E-Mail, E-Mail-Anhang, Web-Download, PDF, Textdatei, eingescannte Papierrechnung oder als Fax-Rechnung übermitteln.
Kassenrichtlinie 2012
Die Kassenrichtlinie 2012 soll Klarheit bezüglich der Ordnungsmäßigkeit von Kassensystemen bringen. Die Kassenrichtlinie nennt als Mindestvoraussetzung der Grundaufzeichnungen und der Losungsermittlung bei der Nutzung von Registrierkassen und Kassensystemen, dass sowohl die laufende Protokollierung der Datenerfassung als auch nachträgliche Änderungen und Stornierungen nachvollziehbar bleiben müssen.
Strafen sind nicht abzugsfähig!
Gesetzlich geregelt ist, dass Strafen, Schmier- und Bestechungsgelder zu den nichtabzugsfähigen Betriebsausgaben zählen. Gleiches gilt für Geld- und Sachzuwendungen, deren Gewährung und Annahme mit gerichtlicher Strafe bedroht ist. Nicht abzugsfähig sind ebenfalls Verwaltungsstrafen, die durch das Verhalten der Betriebsinhaberin oder ihrer Dienstnehmer ausgelöst werden. Diese Zahlungen sieht die Gesetzgeberin als Kosten der privaten Lebensführung.
Sozial-Versicherung für Selbstständige
Für Arbeitnehmerinnen ist die Sozialversicherung mit dem Eintritt in ein Dienstverhältnis gegeben. Bei den Selbstständigen ist die soziale Absicherung von bestimmten Kriterien abhängig.
Reisekosten
Diäten, die Ihre Steuer schlank machen: Für Selbstständige sind „Mehraufwendungen für Unterkunft und Verpflegung“ bei beruflich veranlassten Reisen absetzbar.
Anonymer Stresstest für KMU im Test
Auf der Internetseite www.kmu-stresstest.at können Sie Ihr Unternehmen auf den Prüfstand stellen. Wir haben diesen Online-Dienst der WKO für Sie getestet.
Arbeiten im Ausland
Die Arbeitswelt wird globaler. Einmal geschaffene oder gesuchte Kontakte zu anderen Ländern führen zu Jobs oder Aufträgen, die Inländerinnen gerne annehmen. Was das steuerlich bedeutet, lesen Sie hier. Grundlegendes zur Einkommenversteuerung:Versteuerung „des Welteinkommens“: wer in Österreich ansässig ist, versteuert hier alle ihre Einkünfte versteuert, egal in welchem Land sie sie verdient hat.Doppelbesteuerungsabkommen (kurz DBA): von Österreich mit derzeit ca. 90 Staaten abgeschlossene […]
Kassenrichtlinie 2012
Zahlreiche gesetzliche Änderungen bei den Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten bzw. die rasante technische Entwicklung machen es für die Betroffenen schwierig, die Ordnungsmäßigkeit ihrer Kassensysteme zu beurteilen. Aus diesem Grund wurde am 28.12.2011 die Kassenrichtlinie 2012 veröffentlicht, wodurch im Wesentlichen die geltende Rechtslage präzisiert und keine Neuregelungen getroffen wurden.
Elektronische Rechnungen: PDFs sollen morgen von gestern sein
Spätestens mit 1. Jänner 2013 sollen elektronische Rechnungen der Papierrechnung gleichgestellt sein, da dies die EU-Richtlinie 2010/45 fordert. Derzeit müssen elektronische Rechnungen eine digitale Signatur beinhalten, um beim Vorsteuerabzug geltend gemacht werden zu können. Papierrechnungen hingegen, müssen nicht unterschrieben werden. Nur wenige Unternehmen wissen darüber Bescheid, dass es für die Archivierung elektronischer Rechnungen nicht genügt […]
NoVA und Umsatzsteuer – die unendliche Geschichte
Die Frage, ob die NoVA in die Bemessungsgrundlage für die Umsatzsteuer einzubeziehen ist, wird schon seit längerem heftig diskutiert. Anlass zu dieser Diskussion hat das EuGH-Urteil vom 1.6.2006 gegeben. Dabei ist der EuGH zur Auffassung gelangt, dass die dänische Zulassungssteuer nicht zur Bemessungsgrundlage der Umsatzsteuer gehört, da der Anfall der Zulassungssteuer durch die Zulassung zum öffentlichen Verkehr entsteht und der […]
Reinigung von Bauwerken
Ab 1.1.2011 zählt auch die bloße Reinigung von Bauwerken zu den Bauleistungen, sodass die Umsatzsteuer vom Leistungsempfänger geschuldet wird.
E-Bikes und Segways für „dienstliche“ Fahrten?
Eine berechtigte Frage, wenn derzeit der Verkauf für derartige Fortbewegungsmittel boomt. Auch das BMF hat dies zum Anlass genommen, um die umsatzsteuerliche Behandlung dieser Fahrräder in einem Erlass festzuhalten.
Neues im Finanzstrafrecht
Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen, die die Finanzstrafgesetz-Novelle 2010 mit sich bringt.
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht
Bisher wurden Unternehmen, die den Regelbilanzstichtag ohne ihren Jahresabschluss im Firmenbuch veröffentlicht zu haben, verstreichen ließen, sehr kulant behandelt. Seit Ende 2010 ist mit diesen „guten alten Zeiten“ Schluss. Wird der Jahresabschluss verspätet beim Firmenbuch eingereicht, so ist mit keiner Mahnung, sondern unmittelbar mit einer beträchtlichen Geldstrafe (700€ pro Gesellschaft und Geschäftsführerin!) zu rechnen.
ABC der Betriebsausgaben II
A ARBEITSBRILLE Und sonstige Arbeitsmittel, die den Anklang der Privatheit haben sind nur dann absetzbar, wenn Sie die BERUFLICHKEIT nachweisen können, wie etwa Schutzbrillen oder Bildschirmbrillen. B BÜRORAUMIst steuerlich absetzbar wenn er den Mittelpunkt der Tätigkeit darstellt, jüngst auch anerkannt vom Verwaltungsgerichthof für Vortragenden mit Autorentätigkeit. (VwGHvom 28.05.2009, 2006/15/0299) C CHARITYIst steuerlich absetzbar, wenn die Hingabe von Sach- oder […]
Zinsen, Dividenden & Co
Die Neuordnung der Steuer auf Kapitalerträge ist ein Kernpunkt des Budgetbegleitgesetztes, das Ende Dezember endgültig beschlossen werden soll. Hier die Eckpunkte.
Die unendliche Geschichte der Kleinbusse
Um als vorsteuerabzugsberechtigter Kleinbus anerkannt zu werden, muss das Fahrzeug ein kastenwagenförmiges Äußeres aufweisen sowie eine Beförderungsmöglichkeit für mehr als sechs Personen bieten. Der VwGH hat endgültig den Entschluss gefasst, den Vorsteuerabzug für das Modell Opel Zafira nicht zuzulassen. Eine Personenbeförderung dieser Größe ist seiner Meinung nach nicht über längere Strecken möglich und das Gepäck einer solchen Anzahl lässt […]
ABC der Betriebsausgaben I
Was macht Ihre Ausgaben zu „Betriebsausgaben“?
Sanierung statt Zwangsausgleich
Die neue Insolvenzordnung (I.O.) löst die alte Konkursordnung (K.O.) mit Ausgleichsordnung ab. Damit wird nicht nur symbolisch der Sanierung von Unternehmen neuer Raum gegeben. Hier das Wichtigste im Überblick.
Vom Beleg zur Buchhaltung
Welche Aufzeichnungs- und Aufbewahrungsregeln gibt es für Steuerpflichtige? Alles beginnt beim Beleg Nicht nur, dass in der Buchhaltung die Regel „ohne Beleg keine Buchung“ gilt, verlangen auch die Steuervorschriften, dass alle für die Abgabenfestsetzung maßgeblichen Dokumente zu sammeln sind.
Wer darf ab 2010 eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung führen?
Mit dem Rechnungslegungsrechts-Änderungsgesetz (RÄG) 2010 wurde die Umsatzgrenze für die Rechnungslegungspflicht (Buchführungs- und Bilanzierungspflicht) angehoben.Ab dem Jahr 2010 werden Unternehmerinnen bei Überschreiten der Umsatzgrenze iHv 700.000 € (bisher: 400.000 €) in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren ab dem zweitfolgenden Geschäftsjahr rechnungslegungspflichtig.
Elektronische Belege sammeln
Ihre Rechnung ist online – Sicher(n) im www
Elektronische Firmenbucheingabe
Mit November 2009 können mit Hilfe des neuen Formulars auf der BMJ Homepage folgende Änderungen auch elektronisch erbracht werden:
Auftraggeberinnenhaftung
Mit dem Auftraggeberinnenhaftungsgesetz (AGH) soll dem Ausfall der Sozialversicherungsbeiträge durch Sozialbetrug entgegen gewirkt werden. Eine Unternehmerin, die eine Bauleistung ganz oder teilweise an ein anderes Unternehmen abgibt, muss beachten, dass Sozialabgaben bis zu einem Höchstmaß von 20% des Werklohns einbehalten werden müssen. Um diese Haftungsbestimmungen durchsetzen zu können, stehen nun zwei Web-Dienste im Internet zur […]
Beenden Sie Ihr Single-Dasein als Unternehmerin! Jetzt Lohnnebenkostenförderung für die ersten Mitarbeiterin holen.
siehe auch: Steuertipps (12/2011) Seit 01.09.2009 gibt es für Ein-Personen-Unternehmen (EPU), die erstmalig eine Arbeitnehmerin einstellen, die Möglichkeit vom AMS eine Lohnnebenkostenförderung zu erhalten. VORAUSSETZUNGEN• Diese Förderung können alle Arbeitgeberinnen beantragen, sofern sie oder ihre Geschäftsführerinnen nach dem GSVG kranken-, unfall- und pensionsversichert sind.• Gefördert werden alle arbeitslosen Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr, die seit mindestens […]
Neue EORI-Nummer ersetzt Zollnummer Jetzt beantragen!
Die EORI-Nummer gilt als EU-weit gültige Nummer zur Identifizierung von Unternehmen, die im Export und Import mit Drittländern tätig sind. Importeurinnen und Exporteurinnen müssen die EORI-Nummer bei jedem Kontakt mit der Zollbehörde verwenden, auch wenn die Durchführung des Imports bzw. Exports an ein Speditionsunternehmen übertragen wird. Bis zum Jahresende kann anstelle der EORI-Nummer die UID-Nummer […]
Grenzüberschreitende Dienstleistungen
Siehe auch: Teil 2 Bewahren Sie bei den neuen Leistungsortbestimmungen den Überblick! Mit 01.01.2010 kommt es zu einer völligen Neuordnung des bisherigen Mehrwertsteuersystems hinsichtlich der Leistungsortbestimmung bei grenzüberschreitend erbrachten Dienstleistungen. Praktische Beispiele sollen die Anwendung in der Praxis erleichtern. ORT DER DIENSTLEISTUNGEN AN UNTERNEHMERINNEN • Grundstücksleistungen – GrundstücksortBSP: Eine österreichische Architektin plant für eine Unternehmerin U […]
Grenzüberschreitende Dienstleistungen (Teil 2)
Siehe auch: Teil 1Umsatzsteuerliche Regelungen im Umgang mit ausländischen Geschäftspartnern Bei ausländischen Unternehmern, die österreichischen Unternehmern Dienstleistungen anbieten, kommt es ab 1.1.2010 bei einem Großteil der Leistungen zum Reverse Charge System (RCS). Reverse Charge bedeutet, dass die Umsatzsteuerschuld auf den Leistungsempfänger übergeht. Dies ist der Fall, wenn• der leistende Unternehmer im Inland keinen Firmensitz hat,• vielleicht […]
Haftung für Subunternehmen – Aufnahme in die HFU Liste möglich
siehe auch: Bauleistungen (07/2011) Mit dem Auftraggeber-Haftungsgesetz soll dem Ausfall der Sozialversicherungsbeiträge durch Sozialbetrug entgegen gewirkt werden. Wie in der STEUERfrei Ausgabe Juli – September 2008 berichtet wurde, ist die Aufnahme in die HFU Liste seit 1.11.2008 möglich.